Botschaft des Ministerpräsidenten zu den Ereignissen von 1915

“Der 24. April, der für unsere armenischen Bürger und die Armenier weltweit eine besondere Bedeutung hat, stellt im Hinblick auf die freie Äußerung von Gedanken zu diesem geschichtlichen Thema eine wertvolle Gelegenheit dar. Es lässt sich nicht abstreiten, dass die letzten Jahre des Osmanischen Reiches, gleich welcher Religion oder ethnischer Herkunft sie angehörten, für Türken, Kurden, Araber, Armenier und Millionen weiterer osmanischer Bürger eine schwierige Zeit voller Schmerz waren. Eine faire humanistische und aufrichtige Haltung gebietet es, ohne Unterscheidung von Religion und ethnischer Herkunft jeglichen in dieser Zeit erlittenen Schmerz nachzuempfinden. Selbstverständlich sind weder die Schaffung einer „Hierarchie“ des Leids noch ein Vergleich bzw. eine Gegenüberstellung des Schmerzes für diejenigen von Bedeutung, die diesen Schmerz erlitten haben,. Wie unsere Vorfahren schon sagten „Feuer verbrennt den Ort, auf den es fällt“. Wie bei allen Bürgern des Osmanischen Reiches ist es …